Forderung
Der Gemeinderat wird beauftragt zu prüfen, wie eine gezielte Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung bezüglich der korrekten Entsorgung von Zigarettenstummel im öffentlichen Raum umgesetzt werden kann. Ziel ist es, das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummel zu reduzieren und damit Umwelt, Gesundheit und unsere Gemeinde zu schützen und sauber zu halten.
Ergänzend wird gefordert, dass auf Schularealen und Spielplätzen ein klar gekennzeichnetes Rauchverbot gilt. Dies dient dem Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie der Vorbildfunktion im öffentlichen Raum.
Begründung
Zigarettenstummel sind das weltweit am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt – auch in Emmen liegen sie auf Spielplätzen, Schularealen, Bushaltestellen, an Strassenrändern und in Grünanlagen. Oft werden sie achtlos weggeworfen, obwohl sie hochgradig umweltschädlich sind: Ein einziger Stummel kann bis zu 1’000 Liter Wasser verunreinigen und enthält zahlreiche Giftstoffe, die Böden und Gewässer belasten. 1
Im Filter einer Zigarette befinden sich krebserzeugende Substanzen wie Nikotin, Arsen und polyzyklische Kohlenwasserstoffe. Der Filter besteht zudem aus dem nur schwer abbaubaren Kunststoff Celluloseacetat. Es kann über zehn Jahre dauern, bis sich der Zigarettenfilter vollständig zersetzt hat. Während dieser Zeit zählt der Stummel zu Plastikmüll. Wird ein Stummel achtlos weggeschmissen, kann das daher verheerende Folgen für die Umwelt haben.2
Eine Sensibilisierungskampagne – beispielsweise durch Plakate, Social Media, Aufklärung in Schulen und Verteilung von Taschenaschenbechern – könnte dazu beitragen, das Problembewusstsein in der Gemeinde Emmen zu erhöhen und ein verantwortungsbewussteres Verhalten der Bevölkerung zu fördern. Gleichzeitig kann dies zur allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität und zur Reduktion der Reinigungskosten im öffentlichen Raum beitragen.
Schweizweit gibt es bereits zahlreiche Aktionen gegen Littering – ohne Zigarettenstummel wird auch Emmen noch erfrischender. Mit einer gezielten Kampagne kann die Gemeinde ihren öffentlichen Raum pionierhaft sauberer und lebenswerter gestalten.
Claudia Stucki
