1) Einleitung
Das Verwaltungsgebäude im Gersag hat seine besten Zeiten längst hinter sich. Der “Schoggiturm” ist nicht nur äusserlich unattraktiv (was zum Beispiel eine Leser*innen-Umfrage aus diesem Sommer zeigt: https://www.pilatustoday.ch/zentralschweiz/abreissen-und-neubauen-haesslichstes-gebaeude-der-zentralschweiz-147261191) sondern das Gebäude entspricht auch nicht mehr den gängigen energetischen und sicherheitstechnischen Standards. Die Fensterflächen des Gebäudes sind nach fast 50 Jahren nicht mehr genügend abgedichtet. Dadurch verliert das Hochhaus im Winter Unmengen an wertvoller Energie und heizt sich im Sommer so stark auf, dass es in den Büros zu warm zum Arbeiten wird. Der Zustand des Gebäudes ist indes so gravierend, dass 2016 eine Notsanierung der Liftanlagen vorgenommen werden musste, weil deren Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Die Fraktion Die Mitte bewertete die Situation des Gebäudes in einem Postulat von 2017 als so schlecht, dass sie gar einen Umzug in die neuen Räumlichkeiten des Kantons am Seetalplatz in Erwägung zog (https://www.emmen.ch/politbusiness/360722). So kann es nicht weitergehen! Anstatt das Gebäude weiter zerfallen zu lassen und mit vielen einzelnen und teuren Notsanierungen immer nur das Nötigste zu machen, braucht es eine langfristige, tiefgreifende und visionäre energetische Gesamtsanierung. In der Beantwortung der Interpellation zum Label Energiestadt Gold der Die Mitte-Fraktion hat der Gemeinderat
kürzlich selbst ein interessantes Vorbild für eine zukünftige Sanierung angesprochen (siehe S.4: https://www.emmen.ch/_docn/3766789/43_21_Beantwortung_Interpellation_Energiestadt_Gold.pdf). Wir sind der Ansicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine, insbesondere auch klimatechnisch vorbildliche, Gesamtsanierung anzugehen.
2) Forderungen
Entsprechend fordern wir den Gemeinderat dazu auf:
– das Verwaltungsgebäude Gersag energetisch so zu sanieren, dass es zu einem ökologischen Leuchtturmprojekt für die ganze Region wird
– zusätzlich eine Integration von Anlagen zur Produktion von erneuerbarem Strom zu prüfen
(z. B. Photovoltaikanlagen in Fassade, siehe Coop Hauptzentrale Basel,
https://www.aepli.ch/metallbau/objekte/coop-basel,-hauptsitz-th12.html)
– das Gebäude so zu sanieren, dass es zu einem (im positiven Sinne) optischen Aushängeschild unserer Gemeinde wird
– alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen, um mindestens die energetische Sanierung zeitnah (das heisst nach Möglichkeit innerhalb der nächsten 5 Jahre) umzusetzen
…
Namens der SP Fraktion
Jonas Ineichen & Lisa Müller