Postulat: «La nuit est belle» – Emmens Schönheit in der Dunkelheit

Licht lenkt die Aufmerksamkeit von Mensch und Tier. Die öffentliche nächtliche Beleuchtung schafft Sichtbarkeit und (vermeintlich) Sicherheit. Licht hat aber vor allem auch viele Schattenseiten. Der Respekt gegenüber allem Leben erfordert natürliche Dunkelheit. Alle Lebewesen profitieren von einem intakten Tag-Nachtrhythmus. Der Mensch schläft gesünder. Nachttiere finden ihren Weg auf den nächtlichen Flügen oder Wanderungen, nachtaktive Tiere behalten ihren angestammten Lebensraum und Pflanzen behalten ihren jahreszeitlichen natürlichen Stoffwechsel[1].

Die Veranstaltung «La nuite est belle» wurde vom historischen Museum in Genf und der Astronomischen Gesellschaft ins Leben gerufen.[2] Am 23. September 2022 wird die Veranstaltung in der Grossregion Genf bereits zum dritten Mal stattfinden. Es geht dabei darum, dass an einem Abend bzw. in einer Nacht die öffentliche Beleuchtung nicht eingeschaltet wird. Sinn und Zweck der Veranstaltung ist es, den Einwohnerinnen und Einwohnern die Gelegenheit zu bieten, die dunkle Nacht wiederzufinden und dabei einen von der Lichtverschmutzung befreiten Sternenhimmel zu erleben. Gleichzeitig soll die Bevölkerung für die Auswirkung der Lichtverschmutzung auf alle Lebewesen sensibilisiert werden.

Die Postulantinnen und Postulanten ersuchen den Gemeinderat zu prüfen, unter welchen Bedingungen ein auf die hiesigen Verhältnisse angepasster Anlass auch in Emmen bzw. im Raum Luzern durchgeführt werden kann. Dabei soll sich der Gemeinderat mit der Stadt Luzern, in der ein analoges Postulat bereits entgegengenommen wurde, und den anderen Agglomerationsgemeinden absprechen und interessierte Organisationen miteinbeziehen.

[1] https://www.darksky.ch/dss/de/wissen/auswirkungen-der-lichtverschmutzung/

[2] https://www.lanuitestbelle.org

 

Namens der SP-Fraktion

Natalie Vonmüllenen

 

Status des Geschäfts

 

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